Die junge Schweizerin muss man auf der Bühne immer im Blick haben, sonst verliert man sie aus den Augen. Mal sitzt sie am Klavier, mal spielt sie Gitarre, plötzlich hat sie einen Mundharmonikahalter umgeschnallt oder verschwindet am Bühnenrand, um Glockenspiel zu spielen. Genauso abwechslungsreich singt sie auch mal auf Deutsch, Englisch, Französisch und sogar Schwitzerdütsch, die Diplomatentochter aus der Schweiz.
Was Sophie Hunger aus dem anschwellenden Meer der zeitgenössischen Songschreiberinnen hervorhebt, ist zum Beispiel die Kombination von Integrität und Reife, die sie auf “Monday’s Ghost” beweist. Sophie hat ihre eigene Nische gefunden und trifft mit ihrer Musik offenbar den Nerv des Publikums. Immer mit ihr auf der Bühne: Flötist Christian Prader, Posaunist Michael Flury, Schlagzeuger Julian Sartorius und Bassist Balz Bachmann. Da geht sie keine Kompromisse ein. “Um meine Musik zu machen, brauche ich Leute, die mir vertrauen.”